Cannabis ernten: Tipps und Tricks für den optimalen Zeitpunkt

Die richtige Zeit für die Ernte einer Cannabis-Pflanze zu bestimmen, kann schwierig sein, da sie oft von persönlichen Vorlieben abhängt. Einige Züchter entscheiden sich dafür, basierend auf den psychoaktiven Effekten der Pflanze zu ernten, während andere den Ertrag und die Größe in den Vordergrund stellen.

Sobald Sie sich entschieden haben, ob Sie auf Ertrag oder Potenz ernten möchten, besteht der nächste Schritt darin, den richtigen Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen. Diese Technik mag zwar erfahrenen Züchtern vorbehalten erscheinen, aber mit den richtigen Anzeichen können auch Anfänger eine zufriedenstellende Ernte erzielen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen alles, was Sie über die Cannabis Ernte wissen müssen, um eine fundierte und selbstbewusste Entscheidung darüber zu treffen, wann Sie ernten sollten!

Faktoren, die entscheiden, wann man Cannabisblüten ernten sollte

Bild von Hey abby Grower HussleMonroe

Bevor wir uns mit den wesentlichen Indikatoren befassen, wollen wir zunächst drei grundlegende chemische Eigenschaften von Cannabispflanzen betrachten:

• THC: Dies ist die Phytochemikalie, die den psychoaktiven Effekt hervorruft und alles, was damit einhergeht, wie den euphorischen Kopfrausch, die veränderte Wahrnehmung der Zeit und das gesteigerte Bewusstsein für die Umgebung.
• CBD: Es ist bekannt für seine erstaunlichen schmerzlindernden und schlaffördernden Eigenschaften, ohne dabei psychoaktive Effekte zu verursachen.
• CBN: CBN und CBD weisen viele Gemeinsamkeiten in Bezug auf ihre Vorteile auf, wie entzündungshemmende Eigenschaften, Entspannung und Appetitanregung – ohne dabei psychoaktive Effekte zu verursachen.

Während die Cannabispflanze wächst und reift, verändern sich ihre psychoaktiven Effekte. Nun, da du mehr über diese Chemikalien weißt, wirst du besser in der Lage sein, den optimalen Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen – ganz nach deinen persönlichen Vorlieben.

Um den richtigen Zeitpunkt für die Ernte der Cannabisknospen zu bestimmen, solltest du zwei wichtige Indikatoren beobachten: Trichome und Stigmen (oft fälschlicherweise als Pistillen bezeichnet). Eine Lupe, Mikroskoplinse oder ein Vergrößerungsglas können dabei sehr nützlich sein.

1. Trichome

Cannabis-Trichome sind winzige Harzdrüsen auf der Oberfläche der Cannabisknospen, die Cannabinoide wie THC, CBD und CBN enthalten. Sie reifen allmählich während der Blütephase. Während sich die Pflanze entwickelt, durchlaufen die Trichomköpfe eine Veränderung. Anfangs sind sie klar und entwickeln sich später zu einer milchigen oder trüben Erscheinung. Schließlich nehmen die Trichome eine bernsteinfarbene Färbung an, was ein Zeichen dafür ist, dass sie sich abbauen.

Wenn du für psychoaktive Effekte anbaust, achte bitte auf die folgenden Anzeichen:

• Klare Trichome: Trichome, die klar oder milchig sind, enthalten nur sehr wenig bis gar kein CBD und CBN. Außerdem sind zu diesem Zeitpunkt Terpene und Flavonoide in ähnlichen hohen Konzentrationen vorhanden, da die Pflanze noch aktiv an deren Produktion arbeitet.
  
  Wenn du auf die stärksten zerebralen und anregenden Effekte abzielst, empfehle ich, die Cannabispflanze zu ernten, sobald die meisten Trichome milchig sind, wobei noch einige klare Trichome übrig bleiben. Dies zeigt an, dass die Pflanze die THC-Harzproduktion in den Drüsen abgeschlossen hat.
• Milchige Trichome: Milchige oder trübe Trichome deuten darauf hin, dass dies der ideale Zeitpunkt für die Ernte ist, wenn du ein ausgewogenes THC/CBD-Profil bevorzugst.
• Bernsteinfarbene Trichome: Je mehr bernsteinfarbene/braune Trichomköpfe eine Pflanze hat, desto weniger Kopfrausch wird sie verursachen, und desto stärker wird der sedative Effekt sein. Diese Phase eignet sich für diejenigen, die ein entspannenderes und beruhigenderes Erlebnis suchen.

Medizinische Zwecke

Für Züchter, die medizinische Vorteile aus ihren Pflanzen erzielen möchten, wird empfohlen, Cannabis zu ernten, wenn alle drei Arten von Trichomköpfen vorhanden sind: klare, milchige und bernsteinfarbene. Diese Kombination bietet eine breite Palette medizinischen und psychoaktiven Effekten. Wenn alle Phytochemikalien vorhanden sind, wirken sie synergetisch zusammen, um eine optimale Wirksamkeit zu erzielen. Dies wird als 'Entourage-Effekt' bezeichnet.

Maximierter Ertrag

Auf der anderen Seite gibt es Züchter, denen der Ertrag einer Pflanze wichtiger ist als spezifische Effekte oder Qualität. Für diese Personen lautet die Antwort auf die Frage, wann Cannabis geerntet werden sollte, völlig anders. Es wird empfohlen, die Cannabispflanze zu ernten, wenn der Großteil der Trichome bernsteinfarben geworden ist und die Stigmen (Haarstrukturen) an den Blüten orange und welk sind.

Es ist keine gute Idee, die Pflanze über diesen Punkt hinaus weiter wachsen zu lassen, da die Blüten nicht mehr dichter oder größer werden; stattdessen könnten sie luftiger werden. Zudem wird die Pflanze anfälliger für Schimmel und Krankheitserreger, da ihre Immunabwehr schwächer wird. Eine Ernte nach diesem Stadium bringt keine Vorteile.

Im Allgemeinen ist es wichtig zu beachten, dass das gewünschte Erscheinungsbild der Trichome je nach persönlicher Vorliebe und der angebauten Sorte variieren kann. Einige Züchter bevorzugen es, die Cannabis Ernte etwas früher durchzuführen, um einen belebenderen Effekt zu erzielen, während andere lieber auf mehr bernsteinfarbene Trichome warten, um ein entspannenderes Erlebnis zu genießen.

2. Stigmata

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Cannabis Stigmen sind haarähnliche Strukturen auf den Blüten der Pflanze. Sie verändern ihre Farbe während der Blütephase und geben Hinweise auf die Reife der Pflanze.

• Weiße Stigme: Wenn sie überwiegend weiß sind, deutet dies darauf hin, dass die Knospen sich noch in der Entwicklung befinden und noch nicht erntereif sind.
• Orange-/Braune Stigme: Mit dem Fortschreiten der Blütephase beginnen die Stigme, ihre Farbe zu verändern und werden orange oder braun. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Knospen sich der Reife nähern, was darauf hindeutet, dass es an der Zeit ist, die Trichome auf die gewünschte Reife zu überwachen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Stigme etwas schneller reifen als die Trichome.

Was man vor der Ernte von Cannabis vorbereiten sollte

Bevor du mit der Cannabisernte beginnst, gibt es einige wichtige Vorbereitungen, die du berücksichtigen solltest:

Wie man Cannabis erntet: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit dem richtigen Timing und den passenden Werkzeugen kannst du mit der Cannabis Ernte beginnen. Folge einfach der untenstehenden Schritt-für-Schritt-Anleitung, um erfolgreich Cannabis zu ernten.

1. Pflanze direkt am Hauptstamm abschneiden

Verwende eine Gartenschere, um den Hauptstamm der Pflanze an der Basis abzuschneiden. Dies erleichtert es, die Äste während der Cannabis-Ernte zu handhaben und zu bearbeiten.

2. Äste Abschneiden

Schneide die Äste vom Hauptstamm ab, indem du jeweils einen Ast nach dem anderen abschneidest. Sei vorsichtig, die Blüten nicht zu beschädigen oder übermäßig zu handhaben, da dies die endgültige Qualität beeinträchtigen kann.

3. Fächerblätter Entfernen

Entferne die großen Fächerblätter von den Ästen, da sie einen geringeren Cannabinoid-Gehalt haben und normalerweise nicht zum Konsum verwendet werden. Das Entfernen dieser Blätter erleichtert den Schneideprozess.

4. Trocknung Beginnen

Je nachdem, ob du ein Trockengestell verwendest oder die geernteten Äste am Spalier aufhängst, unterscheiden sich die Trocknungsprozesse leicht.

Wenn du dich entscheidest, ein Trockengestell zu verwenden, schneide die Blüten von den Ästen ab und lege sie auf das Gestell. Ordne die Blüten dicht beieinander an, achte jedoch darauf, dass sie sich nicht berühren und gleichmäßig Abstand haben. Dies fördert die Luftzirkulation und sorgt für ein gleichmäßiges Trocknen.

Um deine Pflanze mit einem Spalier zu trocknen, platziere es etwa 3/4 der Höhe im Anbauraum. Schneide die Äste vom Hauptstamm ab und achte darauf, dass sie eine ähnliche Länge haben. Hänge die abgeschnittenen Äste am Spalier auf. Achte darauf, dass die Äste eng beieinander, aber nicht an den Wänden anstoßen.

Die Trocknung durch Aufhängen ist meine bevorzugte Methode, da sie mir erlaubt, den Snap-Test zur genauen Beurteilung der Trockenheit anzuwenden und das Trimmen zu erleichtern, da die Blüten weniger bearbeitet werden.

5. Überprüfe, wann die Pflanze vollständig getrocknet ist und zum Trimmen bereit steht.

Wenn du deine Ernte mit einem Spalier trocknest, verwende den 'Snap-Test', um zu bestimmen, ob deine Pflanze ausreichend getrocknet ist, um sie zu trimmen.

Um den Snap-Test durchzuführen, wähle einen Ast mittlerer Dicke und biege ihn schnell in einem 90°-Winkel. Wenn er ein hörbares 'Klicken' von sich gibt, ist der Ast trocken und bereit zum Trimmen. Wenn kein Klicken zu hören ist, benötigt er noch mehr Trocknungszeit.

Wenn du die Blüten auf dem Trockengestell trocknest, drücke sie vorsichtig. Wenn sie knusprig werden und die Blätter abbrechen oder abknicken, sind sie wahrscheinlich trocken und bereit zum Trimmen.

6. Trimm deine Cannabis Ernte.

Beim Schneiden der Blüten halte sie am unteren Ende und führe die Schere parallel dazu. Drehe die Blüte langsam, während du die Blätter abschneidest, und vermeide es, die Scherenspitze in die Blüten zu stechen. Größere Blätter kannst du durch Abschneiden am Stängel, der an der Blüte befestigt ist, entfernen.

Um die Äste zu trimmen, halte sie am unteren Ende und führe deine Schere nahe an den Blüten, parallel dazu. Während du die Blätter abschneidest, drehe den Ast vorsichtig, um sicherzustellen, dass alle Blätter entfernt werden. Sobald der Ast vollständig getrimmt ist, schneide die Blüten ab und lege sie in dein gewähltes Aushärtungsgefäß.

7. Gewicht Aufzeichnen

Nach dem Schneiden und Trennen der Buds wiege dein Cannabis mit einer Waage. Wenn Sie ein Hey abby Grow-Box-Kit oder ein Smart Grow-Zelt verwenden, können Sie das Gewicht ganz einfach in der Hey abby App für zukünftige Referenz festhalten. Außerdem können Sie Ihre Ernten mit anderen Züchtern in der Community teilen!

8. Bonus-Tipp

Stelle sicher, dass du die Cannabis-Buds während des Trocknungsprozesses alle ein bis zwei Tage drehst, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten. Dies fördert eine gute Luftzirkulation und verhindert Feuchtigkeitsansammlungen.

Wie sieht überreifes Cannabis aus?

Es ist wichtig, die Cannabis Ernte zur richtigen Zeit zu ernten, um Überreife und die damit verbundenen negativen Auswirkungen zu vermeiden. Eine zu frühe Ernte kann den THC-Gehalt verringern, während eine zu späte Ernte zu überreifen Trichomen führt, was die Qualität und Potenz mindert. Das Beobachten visueller Hinweise wie der Farbe der Trichome, dem Aussehen der Stigmen und dem allgemeinen Zustand der Buds hilft, den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Zudem sollten Umweltfaktoren wie Temperaturschwankungen und Luftfeuchtigkeit im Auge behalten werden, um Überreife zu verhindern.

Überreife Cannabis-Blüten weisen spezifische Merkmale auf, die sie von reifen Blüten unterscheiden. Hier ist eine Zusammenfassung, wie überreife Blüten aussehen können:

• Aussehen: Überreife Buds können eine Verblassung der Farbe zeigen, mit braunen und gelben Flecken auf den Blüten sowie vergilbten und absterbenden Blättern. Sie können auch anfangen, zu foxtailen. Foxtailing bezeichnet das Wachstum von lang gestreckten Anhängseln an den Buds (siehe Bild oben). Die Trichome, die harzigen Drüsen auf den Buds, verfärben sich vollständig in Bernstein- oder Brauntöne. Die Buds können trocken, brüchig und schrumpelig erscheinen.
• Geruch: Überreife Cannabis-Blüten können einen stechenden oder muffigen Geruch abgeben, anstatt das frische Aroma reifer Blüten. Sie können auch einen skunkartigen Geruch verströmen. (Möchtest du wissen, wie du den Geruch von Weed loswerden kannst? Sieh dir unbedingt unseren vorherigen Leitfaden an!)
• Schimmel und Mehltau: Überreife Cannabis-Blüten sind wegen des Alterungs- und Trocknungsprozesses anfälliger für Schimmel- und Mehltauwachstum. Schimmelbefallene Blüten sollten entsorgt werden, um weitere Probleme und Infektionen zu vermeiden.
• Verminderte Potenz: Überreife Knospen enthalten weniger THC, was die psychoaktive Wirkung abschwächt. Außerdem kann die Umwandlung von THC in CBN Schläfrigkeit verursachen.
• Starker Geschmack: Überreife Knospen können einen intensiven Geschmack und einen bitteren Nachgeschmack aufweisen.
• Verminderte Qualität: Überreife Knospen haben einen reduzierten Duft und Geschmack und sind optisch weniger ansprechend.

Wenn die Knospen bereits überreif sind, gibt es dennoch Möglichkeiten, sie zu verwenden und einen angenehmen Rausch zu erzielen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass überreife Knospen im Vergleich zu richtig geernteten und reifen Knospen möglicherweise nicht die gewünschte Potenz, den Geschmack oder die Gesamtqualität bieten.

Wie unreifes Cannabis aussieht

Image from Hey abby grow box grower_Kilo

Unreife Cannabis-Knospen weisen charakteristische Merkmale auf, die sie von vollständig ausgereiften Knospen abheben. Hier sind die Eigenschaften, die bei unreifen Cannabis-Knospen zu finden sind:

• Aussehen: Unreife Cannabis-Knospen sind oft kleiner und weniger dicht als reife Knospen. Sie können eine hellere Grüntönung aufweisen und weniger lebendig wirken. Die Stigmen sind noch weiß oder hell gefärbt, anstatt sich zu Orange oder Braun zu verfärben. Außerdem sind die Trichome möglicherweise noch nicht vollständig entwickelt und zeigen nicht das gewünschte frostige Aussehen.
• Textur: Unreife Knospen fühlen sich möglicherweise weicher und weniger klebrig an als vollständig ausgereifte Knospen. Zudem besitzen sie möglicherweise nicht die gleiche harzige Beschichtung wie reife Knospen.
• Aroma: Unreife Knospen haben in der Regel ein milderes oder weniger intensives Aroma im Vergleich zu vollständig ausgereiften Knospen. Das Aroma ist oft weniger komplex und weist nicht die Intensität und Fülle auf, die in reifen Knospen zu finden sind.
• Geschmack: Der Geschmack unreifer Knospen ist oft weniger ausgeprägt, und es fehlen die gewünschten Terpenprofile, die in vollständig ausgereiften Knospen zu finden sind. Stattdessen kann er einen grasigen oder krautigen Geschmack haben, anstatt die klareren und intensiveren Aromen. Unreife oder grüne Knospen sind beim Konsum zudem deutlich schärfer.

Negative Auswirkungen der Nutzung von unreifem Cannabis

• Potenz: Unreife Cannabis-Knospen enthalten weniger Cannabinoide, einschließlich THC und CBD, die für die psychoaktiven und therapeutischen Wirkungen von Cannabis verantwortlich sind. Dies kann zu einer geringeren Wirksamkeit führen.
• Geschmack: Unreife Knospen fehlen die intensiven Aromen und Geschmacksrichtungen, die vollständig ausgereiften Knospen eigen sind, was das gesamte Geschmackserlebnis beim Konsum beeinträchtigt.
• Wirkungen: Unreife Knospen bieten möglicherweise nicht die gewünschten Effekte oder therapeutischen Vorteile, die reife Knospen liefern.

Fazit

Die richtige Zeitplanung sowie die sorgfältige Beobachtung von Trichomen, Stempeln und dem Gesamtbild der Knospen sind entscheidend für die Ernte von hochwertigem Cannabis. Wenn diese Richtlinien beachtet und die Hey abby App (Android/lOS) genutzt wird, können Züchter optimale Ergebnisse erzielen und das volle Potenzial ihrer Cannabisernte ausschöpfen. Viel Spaß beim Anbauen!

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